Urlaub mit kleinen Kindern
Eine Reise kann für unvergessliche Erlebnisse und Abenteuer sorgen – erst recht wenn es mit Kind und Kegel los geht. Insbesondere, wenn kleine Kinder mitkommen, muss vor dem Urlaub an so einiges gedacht werden.
Sommerzeit heißt auch immer abenteuerliche Reisezeit – gerne auch mit Kind und Kegel. Obwohl kleine Kinder eigentlich keinen Urlaub brauchen, um glücklich zu sein, spricht nichts dagegen, sie mit auf große Fahrt zu nehmen. Mit einiger Überlegung und guter Planung kann die Reise auch mit Anhang zum Vergnügen werden. Wenn die Anfahrt zum Ferienort kurz und entspannt ist sowie Koffer und Handgepäck gut gepackt sind, steht der Urlaubsfreude nichts mehr im Wege.
So wird die Anreise nicht zum Problem
Im Allgemeinen ist die Anreise für kleine Kinder das anstrengendste an einer Reise. Daher sollten hier Überlegungen getroffen werden, wie diese am unkompliziertesten erfolgen kann. Kurze Fahrten bzw. Flüge sind meist kein Problem, jedoch können längere ganz schön an den Nerven zehren. Sofern mit dem eigenen Auto gefahren wird, sollte die Zeit genutzt werden, in der das Kind sowieso normalerweise schläft. So kommt der Rhythmus nicht durcheinander und auch die Eltern können sich auf der Fahrt der Entspannung und Vorfreude widmen. Babys und Kleinkinder schätzen es, wenn alles seinen gewohnten Gang geht und auch die bewährten Lebensmittel, Getränke und natürlich das geliebte Kuscheltier oder ein bestimmtes Spielzeug mit dabei ist. Im Zug reisen Familien bequem, wenn sie ein eigenes Abteil ausfüllen. Auch der internationale Nachtzug kann eine gute Möglichkeit sein, damit die ganze Familie entspannt am Ziel ankommt.
Kleine Reiseapotheke
Natürlich hofft niemand, dass sein Kind gerade auf der lange ersehnten Reise krank wird. Aber Krankheiten und kleine Wehwehchen pflegen sich nun einmal nicht an bestimmte, für die Familie günstige Zeiten zu halten. Daher kann es nicht schaden, für den Notfall eine kleine Reiseapotheke dabei zu haben. Gerade bei Krankheitsbildern, die für Kinder typisch sind, muss dann in der Ferne nicht aufwendig nach einem geeigneten Arzt gesucht werden. Wer in exotische Gebiete reist, sollte bereits rechtzeitig vorher den Kinderarzt aufsuchen, um sich über möglicherweise notwendige Impfungen zu informieren.
Medikamente, die ständig eingenommen werden, müssen ausreichend im Handgepäck verstaut werden, genauso wie eventuelle Notfallmittel für Asthmatiker o. ä.. Für den Fall der Fälle empfiehlt es sich, fiebersenkende Mittel samt Fieberthermometer, Magen-Darm-Tee, Salbe für Insektenstiche und Erkältungsmedikamente einzupacken. Ein Nasenspray leistet außerdem gute Dienste bei Beschwerden aufgrund von Wetterumstellung oder Ohrdruckgefühlen im Flugzeug. Pflaster, Verbände und ein Kühlkissen sollten außerdem in jede Notfalltasche, in bestimmten Gegenden auch eine Zeckenzange. Die Medikamente müssen übrigens gut geschützt vor Sonnenlicht verpackt sein, um ihre Wirkung nicht zu verlieren, was ggf. auch durch Einwickeln in handelsübliche Alufolie möglich ist.

Sonnenschutz nicht vergessen
Ein guter Sonnenschutz darf auf Reisen nicht vergessen werden, und das nicht nur in Form von geeigneter Sonnencreme. Gerade im frühen Kindesalter kann ein Sonnenbrand tückische Folgen haben, da er die spätere Hautkrebsgefahr erhöht. Babys und Kleinkinder verfügen noch über keinen körpereigenen Schutz vor den gefährlichen UV-Strahlen. Dieser beträgt jedoch ohnehin selbst bei sonnengewöhnten Erwachsenen nur etwa 30 Minuten. Sofern mit kleinen Kindern ein sonnenverwöhntes Reiseziel gewählt wird, sollten sie sich dort möglichst nicht in der prallen Sonne aufhalten. Besonders in der Mittagszeit ist die Sonne sehr stark, was gerade am Wasser manchmal täuschen kann. Am Strand, der für Kinder natürlich ein besonderes Erlebnis darstellt, empfiehlt es sich, spielende Kinder immer mit Oberteil und Sonnenhut auszustatten. Mittlerweile ist übrigens auch Bekleidung mit integriertem UV-Schutz erhältlich. Dass Sonnenstrahlen durch herkömmliche Kleidung, insbesondere helle, hindurch kommen, ist nämlich nicht allen Eltern bekannt. Um die Sonnenwirkung abzumildern, ist außerdem ein Sonnenschirm bzw. ein sogenanntes Sonnenzelt, das nebenbei eine gewisse Privatsphäre schafft, für alle Familienmitglieder ideal.
An alles gedacht?
Am bequemsten ist es, sich vor der Reise in einer ruhigen Minute eine Checkliste zu schreiben mit allen Dinge, die ins Gepäck müssen. Denn das Einpacken selbst muss in Familien ganz schön schnell gehen, bevor es am Reisetag endlich mit Sack und Pack aus dem Haus geht. Neben zum Wetter passender Bekleidung für alle großen und kleinen Personen (ein Blick auf den aktuellen Wetterbericht des Reiseziels ist immer von Vorteil) müssen natürlich alle auch zu Hause benötigten Pflegemittel in den Koffer. Gerade an ausreichend Windeln für die Fahrt und die ersten Tage muss gedacht werden. Je nach Urlaubsort ist es jedoch meist möglich, sich vor Ort einen neuen Vorrat anzulegen. Insbesondere auf Flugreisen möchte niemand gerne Übergepäck mitnehmen. Mit Kindern, die bereits zu eigenen Willensbekundungen fähig sind, sollte vorher besprochen werden, dass nicht der ganze Haushalt ins Reisegepäck passt und somit nur das Lieblingsspielzeug mit darf. Mit den Flugbestimmungen bezüglich des Handgepäcks sollten sich die Erwachsenen vorher vertraut machen, um am Check-in keine Überraschungen zu erleben. Getränke und Verpflegung für Kinder sind hierbei jedoch kein Problem. Nicht zuletzt sollten bei allem Trubel wichtige Reisedokumente wie Pässe und Tickets immer schnell zur Hand sein, damit keine unnötigen Sorgen und Hektik aufkommen. Frühzeitig sollte auch kontrolliert werden, ob die fürs Ausland unbedingt erforderlichen Kinderpässe noch aktuell sind.